How to „Azubi“?

Als Azubine oder Azubi erlernst du die grundlegenden Fertigkeiten, um in einem bestimmten Beruf arbeiten zu können. Viele Ausbildungen dauern drei Jahre. Aber es gibt auch Berufe, in denen du beispielsweise nur zwei oder auch dreieinhalb Jahre in die Lehre gehst.

Manchmal kann die Ausbildungszeit auch verkürzt werden, das hängt in der Regel von deiner möglichen Vorbildung oder deinen Leistungen während der Ausbildung ab. Während der Ausbildung hast du meistens ein Berichtsheft zu führen. Da schreibst du regelmäßig rein, welche Aufgaben du im Firmenalltag übernommen hast. Oftmals zwischen der Hälfte oder zweidrittel deiner Ausbildungszeit legst du eine Zwischenprüfung ab. Am Ende der Ausbildung musst du dann eine Abschlussprüfung, in der Regel zwischen einem Theorie- und einem Praxisteil gegliedert bestehen.

Ausbildungsformen

Die meisten Ausbildungen finden im dualen System statt. Dabei arbeitest du in einem Betrieb, wo du vor allem die praktischen Kenntnisse vermittelt bekommst und anwendest. Zudem besuchst du die Berufsschule, um theoretisches Wissen zu erlernen. Der Unterricht findet entweder an bestimmten Wochentagen statt oder im sogenannten Blockunterricht. Dann hast du alle paar Wochen mehrere Tage Berufsschule am Stück und die andere Zeit bist du durchgehend in deinem Betrieb tätig.
Es gibt aber auch Ausbildungsformen, die nur schulisch stattfinden, meistens im Bereich Gesundheit, Soziales und Technik. Dann gehst du die ganze Zeit zur Schule, hast teilweise aber Praktika in Betrieben.

Ausbildungsvergütung

In fast allen Lehrformen erhältst du Geld während deiner Ausbildung. Wie viel das ist, hängt von dem Beruf oder deiner Ausbildungsfirma ab. Bei vielen Ausbildungsberufen gibt es tarifliche Regelungen. Dann ist genau definiert, wie hoch das Ausbildungsgehalt für alle Lehrlinge ausfällt. Zudem sind die Ausbildungsvergütungen nach den Ausbildungsjahren gestaffelt. Im dritten Lehrjahr bekommst du also mehr Geld als im zweiten und ersten Ausbildungsjahr.
Das angegebene Gehalt ist der Brutto-Lohn. Davon werden noch die Sozialversicherungsabgaben abgezogen, also Geld für die Renten-, Pflege-, Kranken-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung.
Du kannst in etwa damit rechnen, dass etwas über 20 Prozent von deinem Bruttogehalt runter gehen. Was du dann wirklich monatlich auf dein Konto überwiesen bekommst ist der sogenannte Netto-Lohn.
Je nach Ausbildungsgehalt und Steuerklasse musst du gegebenenfalls auch Lohnsteuer sowie möglicherweise Kirchensteuer und den Solidaritätszuschlag zahlen.
Wahrscheinlich bist du in der Steuerklasse I, das heißt, du bist nicht verheiratet und hast keine Kinder. Wenn du dann etwas über 1000 Euro monatlichen Brutto-Lohn erhältst, werden dir Steuern abgezogen.

Berufsausbildungsbeihilfe

Wenn du für deine Ausbildung bei deinen Eltern ausziehst, weil dein Ausbildungsplatz zu weit weg ist, dann kannst du gegebenenfalls finanzielle Unterstützung durch die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten. Ob du diese in Anspruch nehmen kannst, hängt von der Höhe deiner Ausbildungsvergütung, aber auch vom Gehalt deiner Eltern ab. Informationen und den entsprechenden Antrag bekommst du bei deiner örtlichen Agentur für Arbeit. Bestenfalls informierst du dich vor deinem Ausbildungsstart, wenn dein Ausbildungsvertrag unterschrieben ist.

Fotonachweis: fauxels / Pexels
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